Nach 4 Tagen Rio de Janeiro ...


... geht's nun zum entferntesten Ziel unserer Südamerikareise - Santiago de Chile. Ein vierstündiger Flug mit LATAM liegt vor uns, genug Zeit für ein paar Gedanken zu Brasilien oder viel konkreter über Rio de Janeiro. 


Zunächst einmal, NEIN wir sind nicht überfallen worden. Wir haben einfach die Tipps unseres Gastgebers David (siehe später auch unter Tipps und Infos) beherzigt und unseren gesunden Menschenverstand eingeschaltet gelassen. Aber wenn man die Lebensumstände der Bewohner in Rio genauer betrachtet, wäre der andere Fall nicht verwunderlich. Wir haben viele schöne Ecken sehen können (ein paar Momente durften wir einfangen und die Ergebnisse habt ihr oben und in den vergangenen Tagen ja sehen können), der Strand von Ipanemia ist wirklich so weiß und schön wie wir ihn aus der Batida de Coco - Reklame kennen, das Nachtleben mit Straßenmusik und Essen bis spät in die Nacht ist mit Europa nicht zu vergleichen und unsere Unterkunft mit einem grandiosen Blick über die Stadt und dem Service  war für uns wie ein Zuhause. 


Aber gleichzeitig ist dieser "Luxus" auch teuer erkauft. Da abends ohne Taxi nichts geht, schnellen die Ausgaben für Transport ganz schön nach oben. Die Häuser und Guesthouses sind mit NATO - Draht und oft einem Wachmann gesichert, wenn man kein Fleisch isst und auch kein Alkohol konsumiert, bleiben einem kaum Alternativen und die Lebenshaltungskosten sind recht hoch. Gerade der letzte Punkt macht uns etwas ratlos und sogar etwas sauer. Nicht auf uns bezogen, sondern auf die Cariocas. 


Denn wenn der Mindestlohn bei 400 Real und der Durchschnittslohn bei ca. 1600 Real liegt, die Miete ca. 1000 Real verschlingt und dann eine Pizza in einem Schnellimbiss um die 60 Real (ca. € 17 Euro) und ein paar Oliven im Supermarkt ca. 5 Euro kosten, fragt man sich, wie das gehen soll und wo dann das ganze Geld bleibt!? 


In Rio de Janeiro konnten wir miterleben, wie stark die Pole zwischen Arm und Reich auseinanderliegen und welche massiven Auswirkungen das hat. Rio de Janeiro hat mehr als 1000 Favelas - es gibt sogar eine Favela do Alemao - und es werden täglich mehr. Was für ein Glück haben wir in Europa doch mit unserer Sicherheit und unserem Lebensstandard! Für uns ist klar, es lohnt sich weiter und noch einmal mehr jeden Tag dafür ein Stück zu kämpfen. Wir verlassen nun diesen Ausschnitt Brasiliens, gleichfalls mit dem Wissen, dass wir dort, unabhängig von dem vorher Berichtetem, eine schöne und manchmal sogar unbefangene Zeit verbracht haben. 


Für uns endet nun der brasilianische Winter mit 24 Grad und viel Sonne und sind gespannt, was der Winter in Chile für uns bereithält. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Olga (Freitag, 28 Juli 2017 15:35)

    Привет, наши ребятки! Как замечательно вы путешествуете! Отличные фотографии и прекрасные путевые заметки. Так и напрашиваются в иллюстрированный журнал! У нас все в порядке. Снова ходит массажист. Вчера ходила на встречу со своими охнокашками. Было 9 человек. Встреча мне понравилась. Пока все! Крепко обнимаем и целуем! Ваша семья